Optimal vorbereitet vom Trainerduo Hug/Richter gingen die Damen in “die Woche der Wahrheit”. Gegen die SG Bad Rotenfels/Gaggenau stand das erste Duell gegen Mannschaften an, die in der Tabelle hinter den Kinzigtälerinnen platziert sind. Es galt also unbedingt zu Punkten, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern, bzw. den Anschluss an das Mittelfeld wieder herzustellen.
Vom Anpfiff ab legte die heimische Sieben stürmisch los. Der erste Wurfversuch fand zwar noch nicht sein Ziel, aber im bereits zweiten Anlauf netzten die Damen ein und die SG SS ging in Führung. Das Spiel der Gäste war, wie erwartet, auf die wurfgewaltige Christina Illg und die wendige Raphaela Huber ausgerichtet – diese Beiden ließ man zu Beginn der Partie nicht zur Entfaltung kommen und so wurde der Vorsprung bis zum 7:1 schnell ausgebaut. Erst jetzt fanden die Murgtälerinnen etwas besser ins Spiel und konnten einige gefährliche Würfe auf das von Aline Schneider und Luisa Wolber gehütete Tor abfeuern. Die beiden Torfrauen standen während der gesamten Spielzeit der tollen Abwehrleistung aber in nichts nach und parierten einige Würfe sehenswert. Im Gefühl der sicheren Führung verließ die Damen die letzte Konsequenz im Abschluss und dies nutzten die Gäste um bis auf 12:8 zu verkürzen. Jedoch fingen sich die Hausherrinnen wieder und stellten bis zur Pause den Abstand wieder auf 6-Tore Unterschied (17:11).
Das Manko bei den letzten Heimspielen war, dass das Team die Pausenführung meist zwischen der 30. und 40. Minute verlor und somit sicher geglaubte Punkte noch aus der Hand gab. Dementsprechend fiel die Ansprache der Trainer während der Halbzeitpause aus und die Mannschaft kam mit Wille und Entschlossenheit aus der Kabine. Was folgte war kein Leistungseinbruch, sondern eine konzentrierte und souveräne Vorstellung. Tor um Tor, angeführt von der bärenstarken Lena Schmider, zogen die Schützlinge von Alexander Hug und Andreas Richter davon: Mitte der 2. Hälfte führte man erstmals mit 10 Toren (27:17). Die Mannschaft gönnte sich jedoch keine Auszeit, sondern spielte höchstengagiert weiter und konnte den Gästen, die sich nunmehr mit der Niederlage abgefunden hatten, einige Bälle im Angriff “stehlen” und in schnellen Gegenstößen in Tore umsetzen. In den letzten 10 Spielminuten konnte mit einigen sehenswerten Treffern das Torekonto noch auf 39 Treffer geschraubt werden, den Gästen war es vorbehalten das letzte und somit 61. Tor des Tages zu erzielen.
Mit viel Applaus und zufriedenen Gesichtern wurden die Damen vom Publikum verabschiedet. Auch das Trainergespann war voll des Lobes für die 60 Minuten – jedoch nicht, ohne bereits auf das kommende Spiel am Samstag gegen die bis Dato sieglose Mannschaft vom TuS Helmlingen hinzuweisen: “Dieses Spiel wird das wichtigste des Jahres und der heutige Sieg ist nur die Hälfte wert, wenn wir gegen Helmlingen nicht nachlegen”, so Trainer Alexander Hug.
Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Luisa Wolber (Tor), Leona Vollmer (4), Pia Weichenhein (4), Vanessa Haas (5), Stephanie Krause, Sarah Kubela, Lena Schmider (10/6), Nicole Jehle (3), Beate Fürst (7/1), Lisa Fürst (1), Lena Schmälter (4), Denise Hoffmann (1)
Bild (Richter): 10-fache Torschützin Lena Schmider