Gerne erinnerte man sich trotz der knappen Niederlage an ein tolles und packendes Duell während der Hinserie. Das freundschaftliche Verhältnis zum Team aus Todtnau in Verbindung mit einem spannenden Spiel sorgte bereits damals für pure Handballstimmung. Das Trainergespann Hug/Richter erwartete im Vorfeld eine ähnlich spannende und ausgeglichene “Kiste”, was zumindest zum Beginn der Partie auch eintraf.
Gut eingestellt auf die vermeintlich treffsicherste Spielerin des TV, stellte die SG die Gästedamen von Beginn an vor große Probleme im Positionsspiel. Lediglich über das schnelle Konterspiel waren die Gäste gefährlich, was das Team um Trainer Marco Suevo und Patrik Sorke in der Anfangsphase konsequent zu nutzen wusste: Mit 5:2 führten die Gäste, ehe die SG in Minute 11 bereits die grüne Karte zur Auszeit legte.
Zu sagen gab es im Grunde nicht sehr viel, man musste nur mit etwas mehr Geduld die Angriffe zu Ende spielen. Dies setzten die Kinzigtälerinnen dann auch erfolgreich um und so konnte man die Ballverluste reduzieren und nach und nach eigene Treffer landen, um schließlich beim Stand von 8:8 mit einem sehenswerten Treffer von Beate Fürst den Ausgleich zu markieren. Bis zum 10:10 wog die Partie nun hin und her, ohne dass eine Mannschaft größere Spielanteile hatte. Nach wie vor konnten die Gäste die vorgezogene Deckung von Lena Schmälter gegen TV Spielerin Sina Wißler nicht kompensieren und so schafften es die SG Damen, unterstützt durch eine bravourös haltende Torfrau Aline Schneider, zur Pause eine 14:11 Führung herauszuwerfen.
Die Mannschaft ließ während der Halbzeit keinen Zweifel daran, auch in den zweiten 30 Minuten mit dem notwenigen Willen zur Sache zu gehen. Entgegen vielen Partien in dieser Spielzeit war von einer Schwächephase zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nichts zu sehen. Geburtstagskind und Spielführerin Stephanie Krause stellte mit einem ihrer insgesamt 3 Treffern gleich nach Wiederanpfiff die Weichen auf Sieg. Mit einem tollen 7:1 Lauf bis zur 41. Minute (24:13) machte die SG deutlich, keine Punkte abzugeben. Kurz darauf musste Melanie Schwilk aufgrund der dritten Zweiminutenstrafe in die Kabine. Die leichte Verunsicherung nutzten die Gäste, um bis auf 28:22 wieder heranzukommen. Die SG fing sich jedoch wieder: Alle den Spielsituationen geschuldeten personellen Umstellungen in Abwehr und Angriff funktionierten. Das so oft vom Trainerstab kritisierte Kollektiv, funktionierte außerordentlich gut und bis auf den letzten Platz in der Nachbarschaftshalle war der Teamspirit zu spüren. Am Ende siegte die SG mit 32:24 Toren
“Ich denke, wir haben 2 sehr verdiente Punkte gewonnen, gegen einen gewiss starken Gegner”, analysierte SG-Coach Alex Hug unmittelbar nach der Partie. In der Tat hat die Mannschaft einen sehr guten Tag erwischt und wieder einmal gezeigt, welch attraktiven und erfolgreichen Handball sie spielen kann. “Wir haben noch 3 Punkte aus den letzten beiden Spielen zu holen”, blickt Co- und Torwarttrainer Andreas Richter schon auf die nächste Partie beim TSV March. Diese 3 Punkte wären notwendig, um die Runde mit einem ausgeglichenen Punktekonto abzuschließen.
Die beiden Mannschaften, gegen die die SG noch anzutreten hat, standen sich am Wochenende gegenüber. Unterschiedlicher konnten die Voraussetzungen kaum sein, denn der TSV March (mit 4 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz), musste beim Tabellendritten, der HG Müllheim/Neuenburg antreten. Das Ergebnis muss der SG Warnung genug sein, das kommende Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, denn Müllheim konnte sich nur knapp mit 25:24 durchsetzen. Während Müllheim noch um den Aufstieg kämpft, geht es für den TSV um den Abstieg – die SG kann also in beiden Duellen das sprichwörtliche Zünglein an der Waage sein. Dies jedoch interessiert das Gespann Hug /Richter überhaupt nicht: “Wir werden beide Spiele mit dem Ziel bestreiten, die Punkte zu holen.” Für die SG Damen geht es um einen erfolgreichen Saisonabschluss und so möchte man in March und beim abschließenden Heimspiel gegen die HG Müllheim/Neuenburg noch einmal unter Beweis stellen, was man kann.
Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Beate Fürst (4), Melanie Schwilk (3), Lena Schmider (5/1), Denise Hoffmann (2), Lisa Fürst, Saskia Meier, Laura Eßlinger, Stephanie Krause (3), Lena Schmälter (8), Isabelle Krause (1), Pia Weichenhein (3), Vanessa Haas (3)
Foto (Schwilk): Durchsetzungsvermögen bewiesen die Damen um Spielmacherin Denise Hoffmann beim überzeugenden Auftritt gegen den TV Todtnau