Die Gäste, die ersatzgeschwächt antreten mussten, konnten ihre starke Saison trotz der Niederlage auf einem beachtlichen 3. Tabellenplatz beenden – für die Vizemeisterschaft hätte die HG einen Erfolg gegen die Kinzigtälerinnen gebraucht, doch das war an diesem Tag nicht drin.
Zu Beginn dominierte der SG-Abwehrriegel und die Torfrau der HG Müllheim/Neuenburg das Geschehen: Durch die vermeintlich beste Abwehrleistung der Saison, erarbeitete sich die SG immer wieder Ballgewinne und somit gute Tormöglichkeiten über die erste und zweite Welle. Dabei gelang es Lena Schmälter auf der vorgezogenen Abwehrposition, immer wieder Bälle zu erhaschen und den Spielfluss der HG entscheidend zu stören. Leider konnte man aber zu wenige dieser Gelegenheiten nutzen und so hielt die Gästetorhüterin ihre Farben im Spiel. Bis zum 6:6 in der 17. Minute blieb der Spielstand ausgeglichen. Kurz zuvor zogen die SG-Trainer die Auszeitkarte und stellten Ihr Team in Sachen Torwurf neu ein. Dies zeigte Wirkung, denn ab sofort trafen die Damen die Lücken zwischen Torfrau und Gehäuse und konnten mit einem tollen Lauf 14:10 in Führung gehen. Nun trat auch Torfrau Aline Schneider ins Rampenlicht: Mit einer Doppelparade und anschließendem Tempogegenstoßpass, der zum Torerfolg führte, legte sie den Grundstein für die vorentscheidende 18:11 Pausenführung.
Die Pause nutzen die Damen hauptsächlich zum Durchatmen, denn taktisch war von Trainerseite kaum etwas anzumerken. Hochmotiviert beseitigte die SG zu Beginn der zweiten Halbzeit letzte Zweifel daran, wer als Sieger von der Platte gehen würde: Nach 38 Minuten stellten Pia Weichenhein, Lena Schmider und Vanessa Haas mit 3 Toren in Folge auf 24:14. Das war an diesem Tag die Entscheidung gegen einen nie aufsteckenden Gegner aus Müllheim. Im Gefühl des sicheren Sieges und sicherlich mit dem ein oder anderen wehmütigen Gedanken im Rucksack, ließen die SG Damen in der Folge etwas nach. Neben dem Abschied des Trainergespanns werden langjährige Spielerinnen und Stützen der Mannschaft ihre “Schuhe an den Nagel” hängen und dem Handball “Ade sagen”.
Die Gäste konnten in der Folge noch etwas Ergebniskorrektur betreiben. Letztlich war der 33:26 Erfolg aber nicht gefährdet. Die letzte Minute standen die Zuschauer in der Halle und applaudierten der Mannschaft, ehe mit dem Schlusspfiff der gut leitenden Unparteiischen, der Vorhang fiel. Unmittelbar im Anschluss wurden unter großem Applaus und einigen Tränchen Lena Schmälter und Aline Schneider verabschiedet.
Eine durchwachsene Saison endete mit einer guten Serie von 8:2 Punkten. Außerdem gewannen die Damen 8 von 10 Heimspielen. Mit 21:19 Punkten konnten man den negativen Trend noch in ein positives Punktekonto verwandeln, was am Ende Platz 7 bedeutet. Somit haben die Damen ihr Minimalziel erreicht und sich einen versöhnlichen Abschluss gesichert. Das Gespann Hug/Richter betonte nach der Partie, es sei eine besondere Freude gewesen, dass die Mannschaft in den letzten Saisonspielen noch einmal gezeigt hat, was in ihr steckt. Weiter wünschen sie den Verantwortlichen der SG, allen Spielerinnen und Spielern und natürlich speziell dem Damenteam alles Gute und viel Erfolg. Alex Hug und Andi Richter werden aller Voraussicht nach die Seiten wechseln und in der kommenden Saison als Schiedsrichter agieren.
Für die SG überzeugten:
Aline Schneider (Tor), Beate Fürst (1), Melanie Schwilk (3), Lena Schmider (5/3), Stephanie Krause (3), Denise Hoffmann (1), Carina Schmid (1), Laura Eßlinger, Lisa Fürst (1), Anna Schneider, Lena Schmälter (3), Isabelle Krause (1), Pia Weichenhein (10), Vanessa Haas (4)
Foto (Schwilk): Zur Sache gingen die Damen der SG im Saisonfinale gegen die HG Müllheim/Neuenburg. Vanessa Haas (21), Melanie Schwilk (3) und Denise Hoffmann (6)