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SG Damen in Geberlaune – 2 Punkte verschenkt

Die Damen scheiterten nicht am einem etwaig stärker werdenden  TV Ehingen, sondern ausschließlich an der eigenen Leistung während einer komatösen Tiefschlafphase von der 31. bis zur 48. Minute. In dieser Phase stand die sonst so zuverlässige 6-0 Abwehr kommunikationslos und unbeweglich auf der Platte – die Zuschauer mussten den Eindruck bekommen, die SG spiele dauerhaft in Unterzahl.

 

Aber der Reihe nach: Die SG konnte bis auf das Fehlen von Lena Schmälter (Kapsel), Carina Schmid (Studium) und Tuba Ogurlu (Knie) in Bestbesetzung antreten. Das Trainergespann Hug/Richter reagierte nach den Eindrücken im Hinspiel und stellte die Abwehr auf die 2 gefährlichen Rückraumakteurinnen des TV ein. Dies zeigte sofort Wirkung und die SG konnte den Überraschungseffekt zu einer schnellen 3:0 Führung nutzen. In der Folge kam der TV dann etwas besser ins Spiel und konnte bis zum 7:7 ausgleichen. Die Kinzigtälerinnen hielten aber dagegen und konnten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und mit viel Kampf und Wille bis zur Halbzeit auf eine 14:10 Führung erhöhen. Bis dahin sah man eine engagierte Leistung der SG Damen, die die Führung durch gute Laufarbeit und konsequenten Torabschluss verdient herausgespielt hatte.

Zum Ende der Halbzeitpause kam das Team genau so motiviert auf das Feld zurück, wie es in die Pause ging. Jedoch fiel das komplette Team mit dem Anpfiff der zweiten 30 Minuten in einen komatösen Zustand. Keine Seitwärtsbewegungen mehr im Abwehrverbund, kein Aushelfen, keine Kommunikation. Im Angriff ohne Durchschlagskraft, dafür mit technischen Fehlern und Ballverlusten. Unerklärlich, zumal dieselben Spielerinnen noch vor 10 Minuten einen ganz anderen Handball zu spielen vermochten. Das Mittel des TV war dabei sehr einfach: Von der Halbposition aus übte Aylin Parlak Druck auf die Abwehr aus, spielte parallel zur Mitte und spätestens die Spielerin auf dem rechten Rückraum oder Außen konnte FREI zum Torwurf kommen. Auch eine Auszeit, in der deutliche Worte vielen, konnte die SG Damen nicht aufwecken, so dass der TV schließlich in Minute 48 mit 21:24 in Führung lag. In der Folge besserte sich die Spielweise der SG zumindest im Angriff und man konnte somit zwar nach der 14:10 Pausenführung ein Debakel vermeiden – aber die sehr verdiente 28:30 Niederlage nicht verhindern. 

Letztlich bleibt der Schmerz einer sehr vermeidbaren Niederlage gegen einen wirklich schlagbaren Gegner. Was das Team jedoch im Kollektiv nach dem Wiederanpfiff geboten hat, lässt einige Fragen offen. Der Mannschaft bleiben nun noch 3 Spiele um zu beweisen, dass die SG Damen nicht nur eine Ansammlung passabler Handballerinnen sind, sondern ein Team mit Charakter und Willensstärke.

Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft im kommenden Heimspiel gegen den TV Todtnau die Niederlage gegen Ehingen und das folgerichtige Kabinen-Donnerwetter verarbeitet hat und welche Reaktionen daraus folgen.

 

Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Beate Fürst (3), Melanie Schwilk (7), Denise Hoffmann (1), Lena Schmider (6/6), Stephanie Krause, Isabelle Krause (3), Lisa Fürst, Pia Weichenhein (5), Vanessa Haas (3), Laura Eßlinger

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Foto (Richter): Aline Schneider im Tor der SG wirkt nachdenklich nach der katastrophalen Mannschaftsleistung in der zweiten Halbzeit.

 


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