ASV Trainer Patric Thiergärtner musste verletzungsbedingt auf die Rückraumakteurin Sonja Bohnert verzichten, die SG hingegen trat in Bestbesetzung an. Die letzte Begegnung der beiden Mannschaften liegt ein paar Jahre zurück – damals wurde noch in der Oberliga um Punkte gekämpft.
Gleich zu Beginn machten die Kinzigtälerinnen deutlich, dass sie den weiten Weg nach Ottenhöfen nicht zum Nachmittagskaffee auf sich genommen hatten, sondern um Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Nach 12 Minuten lagen die Damen bereits mit 7:1 in Führung, ehe im Angriffsspiel etwas der Faden riss und die Gastgeberinnen zu schnellen Gegenstößen eingeladen wurden. Der ASV bestrafte in dieser Phase jeden Ballverlust mit einem Gegenstoßtor. So kam es, dass für die SG Schenkenzell/Schiltach nach der deutlichen Führung nur eine 10:9 Pausenführung auf der Anzeigetafel stand. Die folgende Halbzeitansprache des Trainergespanns Hug/Richter reduzierte sich darauf, den Damen aufzuzeigen, wie sie die Gegenstöße unterbinden können, denn im Positionsspiel gelangen den Gastgeberinnen in den ersten 30 Minuten gerade einmal 4 Treffer. Die Abwehr stellte sich hervorragend auf das Spiel der Ottenhöfener Damen ein und wenn es dann doch einmal gefährlich wurde, war meist Torfrau Aline Schneider zur Stelle. Es galt also unbedingt die Ballverluste zu minimieren und die sich ergebenden Chancen eiskalt zu nutzen.
Der ASV Ottenhöfen startete mit Ballbesitz in die zweite Halbzeit und legte engagiert los, um dem Spiel die Wende zu geben. Jedoch waren die SG Damen nicht gewillt die Hausherrinnen zum Ausgleich einzuladen und konnten in den ersten 4 Minuten gleich 3 Ballgewinne verzeichnen und diese im Gegenstoß in Tore umwandeln. Zwar kam der ASV nochmal auf 13:11 heran, doch die SG konnte nun die Effektivität im Abschluss steigern und nahm den Gastgeberinnen somit die Möglichkeit, überhaupt ins Tempospiel zu kommen. Im Defensivverbund wurde weiter aggresiv und aufmerksam gearbeitet und so war ab der 50. Minute beim Stand von 20:16 an der Reaktion der Zuschauer zu erkennen, dass der Glaube, das Spiel noch drehen zu können, auch auf der Tribüne fehlte. Die SG spulte ihr Programm kompromisslos herunter und siegte am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 25:18.
Auffallend bei der SG Schenkenzell/Schiltach war, dass es dem eigenen Spiel keinen Abbruch tat, welche Spielerinnen auf der Platte standen. Die Ausgeglichenheit in den Mannschaftsteilen ist enorm und so ist die SG in der Lage 60 Minuten mit hoher Intensität zu gehen, ohne dabei Einbußen im Spiel hinnehmen zu müssen.
Für die SG spielten: Aline Schneider (Tor), Beate Fürst (1/1), Leona Vollmer, Sarah Kubela (1), Lena Schmider (2), Nicole Jehle (1), Lisa Fürst, Lena Schmälter (5/1), Denise Hoffmann (2), Isabelle Krause, Vanessa Haas (6/1), Pia Weichenhein (4/1), Carina Schmid (2), Stephanie Krause (1)
Foto (Fotograf der HSG Baden-Baden):
Zugepackt haben die Damen der SG Schenkenzell/Schiltach bereits in Baden-Baden und nun auch in Ottenhöfen. Isabelle Krause (Nr.18), Pia Weichenhein (verdeckt, Nr.19), Denise Hoffmann (Nr.6)