Punktgewinn der SG Schenkenzell-Schiltach nach einem Handballkrimi

Während das Nationalteam in den letzen 40 Sekunden einem Tor hinterherzulaufen hatte, waren es bei den Damen der SG Schenkenzell-Schiltach zwei – aber auch ihnen gelang noch sensationell der Ausgleich in den letzten 8 Sekunden, der auch wirklich verdient war.
Allerdings hätten sie es nicht so spannend machen brauchen, wenn das leidige Thema der mangelnden Chancenauswertung endlich ad acta gelegt werden könnte – so wurde es leider nicht der angestrebte doppelte Punktgewinn und man musste zum Schluss sogar glücklich über diesen einen sein!

Dabei hatte es gut begonnen, nach 9 Minuten stand es 5:3 für die Einheimischen, wobei der Gegner erst ein Feldtor geschossen hatte und diese Treffer von 5 verschiedenen Spielerinnen auf verschiedenen Positionen erzielt worden waren. Die einheimischen Zuschauer erfreuten sich an den selbstbewussten Angriffen ihres Teams – alles schien nach Plan zu laufen. Ein vergebener 7 m brachte dann plötzlich Sand ins Getriebe und die Gäste konnten in der 13. Minute ausgleichen und sogar mit 6:5 in Führung gehen. Dank der Treffer von Iris Wöhrle und Denise Vollmer gelang es den Holzheimerinnen aber nicht, mit mehr als einem Tor davonzuziehen- zumindest nicht bis zur 25.Minute ( 9:10), danach klappte bei den Einheimischen gar nichts mehr, wobei zumindest ein Schiedsrichter nicht ganz unschuldig war, der einige unverständliche Entscheidungen traf, die immer zu Ungunsten der Gastgeberinnen ausfielen. So gelangen den Württembergerinnen noch drei schnelle Tore zum 9:13 Pausenstand.
Diesem 4 Tore-Abstand liefen die Schwarzwälderinnen die gesamte zweite Hälfte hinterher. Mal schrumpfte er bis auf zwei Tore und man hatte die Hoffnung auf eine Wende, aber dieser Unparteiische hatte mit seinen einseitigen Entscheidungen immer die „richtige Antwort“ parat, so dass dies nicht passierte – Dazu kam, dass die beiden sonst so sichereren, erfahrenen Celina Pereira und Caroline Gaiser, welche in der Abwehr Schwerstarbeit gegen die massiven Kreisläuferinnen verrichten musste, im Angriff nicht ihren besten Tag hatten – es gab viele technische Fehler und Missverständnisse, die von den Holzheimerinnen gnadenlos in Tempogegenstoßtore umgewandelt wurden. Glücklicherweise übernahmen aber an diesem Tag andere die Verantwortung beim Tore werfen – so die wieder einsatzfähigen Iris Wöhrle und Nicole Breithaupt –auch Nadja Gaiser riss mit ihren Aktionen große Löcher in die gegnerische Abwehr, so dass zum Schluss doch noch so etwas wie ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen war, zumal dem Gegner auch zum Schluss die Nerven flatterten und klarste Chancen vergeben wurden.
Franz Vollmer lobte die Moral seines Teams: „Die Mädels gaben nie auf und holten sich in einer sehr hektischen, unübersichtlichen Schlussphase mit ihrer disziplinierten und fairen Manndeckung noch zweimal den Ball. Dies wurde auch mit Treffern belohnt, so dass es noch zum verdienten 24:24 reichte. “ Ihm ist nicht bange vor dem nächsten Spiel in Lahr. Mit einer ähnlichen Leistung wird dort ein Sieg nicht utopisch sein.
SG Schenkenzell- Schiltach: Fehrenbacher, Schneider (Tor),N. Gaißer (1) Pereira (2/1), Gaiser (5), Wöhrle (7), Breithaupt (3), Vollmer (3), Schmäler (2), Hoffmann (1), Scharnefski, Fürst, Seiler
TV Holzheim: Hettich (Tor), Strauß (2), Zeis (5), Weis, Klotzbücher, Clement (4), Bosch (1), Constanzo (6),
Auer (6/3), Dangel.
Schiedsrichter: Blumenrode/Reick (Karlsruhe)


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