vanessa haas

Pflicht erfüllt – Glanzloser Auftritt gegen Tabellenschlusslicht

Dabei machten es die Damen lange Zeit spannend und der TSV – mit der wohl bis dato besten Saisonleistung – kämpfte tapfer mit. Zu Beginn der Partie war deutlich zu erkennen, dass sich die SG Damen mühten, dieselbe Einstellung zum Spiel zu finden, wie zuletzt beim überzeugenden Auftritt in Todtnau. Phasenweise gelang dies dem Team und so konnten sich die Damen bis zur 20. Minute auf 13:8 absetzen. Eine miserable Trefferquote verhinderte bis zu diesem Zeitpunkt eine mögliche, frühe Vorentscheidung. Im Angriffsspiel wurden die einstudierten Abläufe teilweise hervorragend umgesetzt, konsequent zu Ende gespielt, aber nicht in Tore umgesetzt. So kam unverständlicher Weise etwas Unsicherheit ins Spiel der SG. Dies machte sich vor allem im Abwehrverbund bemerkbar: Man agierte zu zögerlich und wartete stets ab, was die Gegenspielerinnen nun vor hatten. Folglich kam man den berühmten Schritt zu spät und lud den TSV förmlich zu Doppelpässen und einfachen Toren ein. Mit einem 4:0 Lauf kamen die Gäste wieder heran (13:12) und blieben fortan auf Schlagdistanz, weil es die SG nicht mehr vermochte, die sehr guten Ansätze aus den ersten 20 Minuten auf die Platte zu bringen. Lena Schmider mit Strafwürfen und Laura Eßlinger mit einem sehenswerten Treffer von der Außenposition brachten die Damen zum Pausenpfiff mit 16:14 in Front.

Deutliche Worte fielen in der Halbzeitansprache. Angeprangert wurden vor allem die fehlende Laufbereitschaft und die zu defensive Haltung im Defensivverbund. Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit schienen die Damen nun wieder besser ins Spiel zu finden. Nach einem Treffer von Vanessa Haas in der 42. Minute zwang man den TSV beim Stand von 21:17 zu einer Auszeit. Doch im weiteren Spielverlauf glichen die Bilder leider denen aus der ersten Halbzeit: Gleich 3 Fahrkarten aus aussichtsreicher Position schossen die Kinzigtälerinnen in Folge und statt die Partie zu entscheiden und auf 6 Tore davon zuziehen, ließ man den TSV auf 22:21 herankommen. Pia Weichenhein und Melanie Schwilk trafen nun für die SG und die erfolgreichste Schützin des TSV, Bianca Müller, schaffte nach 55 gespielten Minuten den Ausgleich (24:24). Die letzten 5 Minuten gerhörten Dank großem Aufbäumen gegen den drohenden Punktverlust der SG: Einer Parade von Aline Schneider folgte die Führung durch Laura Eßlinger und der wurfgewaltigen Melanie Schwilk. Die nun agile und offensive Abwehr zeigte Wirkung und durch die gute Arbeit von Stephanie Krause und Lena Schmälter kamen die Damen bei zwei Angriffen der Gäste in Ballbesitz. Vanessa Haas wurde auf dem Weg zur Vorentscheidung bei einem Tempogegenstoß regelwidrig gestoßen, was die Disqualifikation der bis dahin gut aufspielenden Ulrike Dahl zur Folge hatte. Den fälligen Strafwurf konnte die SG zwar nicht verwandeln, aber Pia Weichenhein stellte mit ihrem fünften Treffer den Endstand von 27:24 her.

“Am Ende sind wir einfach froh, gewonnen zu haben. Natürlich müssen wir solch ein Spiel frühzeitiger entscheiden und das Team muss souveräner auftreten, aber es ging um 2 Punkte. Nicht mehr und nicht weniger.”, stellt Alexander Hug klar. Zu guter Letzt bleibt die Frage, warum die Leistungen der Damen so großen Schwankungen unterliegen. “Offensichtlich passen wir unser Spiel derzeit an den Tabellenplatz unserer Gegner an”, sagt Co Trainer Andi Richter und fügt an: “Wir werden weiterhin daran arbeiten, dies abzustellen. Die Mannschaft weiß aber, dass sie selbst einen großen Teil dazu beitragen muss”.

Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Tuba Ogurlu, Beate Fürst (3), Lena Schmider (6/4), Melanie Schwilk (4), Laura Eßlinger (2), Stephanie Krause, Lena Schmälter (1), Pia Weichenhein (5), Vanessa Haas (4), Isabelle Krause, Denise Hoffmann (2), Lisa Fürst

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Bild (Seeger): Vanessa Haas von der SG Schenkenzell/Schiltach


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