Niederlage beim Tabellenzweiten Ottersweier

Das 1:2 in der 3. Minute war aus Sicht der SGSS auch die einzige Führung in diesem Spiel, das mit sehr hohem Tempo geführt wurde. Für die beiden nordbadischen Schiedsrichter war das Tempo teilweise zu hoch, denn sie übersahen so manches oder ordneten es nicht unbedingt richtig zu, was vor allem die Zuschauern der Gäste aufbrachte, da die Entscheidungen oft zu Ungunsten des Tabellenletzen ausfielen.
Diese Tatsache war allerdings nicht ausschlaggebend für die eindeutige Niederlage, dafür sorgten schon viele eigene Fehler in Form von Ballverlusten, vergebenen freien Chancen und Missverständnissen in der Abwehr, die den Handballerinnen aus Ottersweier leichte Gegenstoßtore ermöglichten. Auf diese Art und Weise fanden auch die Torhüterinnen der SG nicht zur Normalform, sondern standen den anrollenden Kontern von Desire Kolasinac und Munja Kotzian meist hilflos gegenüber. So lautete das Ergebnis nach 17 Minuten bereits 4:13 aus Sicht der Gäste und ließ ein Debakel erahnen. Aber die SGSS gab sich nicht auf, arbeitete sich innerhalb vier Minuten auf 8:13 heran bzw. hielt mit bis zum 12:17, bis eine Unterzahl in der letzten Minute der ersten Spielhälfte Ottersweier eine 12:19 Führung ermöglichte.
Die zweite Hälfte begann furios für die Gastgeberinnen, da die SGSS im Angriff absolut nichts zustande brachte und jede die Verantwortung und den Ball an die nächste weitergab, bis er vertändelt war. Nach 4 Minuten stand es bereits 14:24. Caroline Gaiser wurde in der 36. Minute von den beiden Unparteiischen mit der 3. Zeitstrafe auf die Tribüne geschickt, eine ihrer zahlreichen unverständlichen Entscheidungen. Nichts desto trotz hielten die Schwarzwälderinnen gut dagegen, Iris Wöhrle konnte mit 7 Toren ihre Qualitäten gegen die ehemaligen Mitspielerinnen aus Ottersweier unter Beweis stellen, auch Celina Pereira erzielte neben sehenswerten Kreisanspielen, von denen Lena Schmälter profitierte, sechs Treffer. So konnte man die letzten 25 Minuten sogar mit einem Tor Unterschied für sich verbuchen, was allerdings nichts an der deutlichen Niederlage von 32:41 änderte. Für Franz Vollmer, dem neuen Trainer der SGSS, bleibt noch viel zu tun, denn er könne ja noch nichts einfordern, was er noch nicht im Training erarbeitet habe, so sein Fazit – ein schwieriges Unterfangen, da er bisher auch fast noch nie mit einer kompletten Mannschaft trainieren konnte – „dank“ Krankheiten, Verletzungen und Arbeitsverpflichtungen vieler Spielerinnen. Ein Schwerpunkt wird Abwehrarbeit sein, denn bei 41 Gegentoren und 9 Siebenmeterentscheidungen gegen sich sieht man, dass hier ein Schwachpunkt liegt, der verstärkt angegangen werden muss.

Mannschaften:

SG Schenkenzell-Schiltach : Fehrenbacher, Schneider: Pereira (6/2), Gaiser (4/1), Wöhrle (7), Stroth (1), Schmid, Vollmer (4), Schmälter (5), Hoffmann, Scharnefski (2), Fürst, Breithaupt (3)

TS Ottersweier: Fieser, Gal, Iris Kneer (6/3), Gabi Kneer (4/2), Maschke (2), Kolasinac (15/1), Kotzian (8), Denz (4), Koßmann, Waßmer (2)

Schiedsrichter: Kolbach/Oestringer aus Walldorf/St.Leon-Rot


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