27:26 stand es nach nervenaufreibenden 60 Minuten und dementsprechend groß war die Freude nach dem befreienden Sieg. Zunächst verlief das Spiel ganz im Sinne der Gastgeberinnen: Der Defensivverbund stand sicher und erarbeitete sich einige Bälle. Einzig die Verwertung in Zählbares wollte noch nicht so richtig klappen und so konnten die Gäste immer wieder aufschließen. Wie erwartet war das Spiel der HSG auf ihre schnelle und wendige “Linksaußen” ausgerichtet, die aus einer kämpferisch starken Mannschaft noch herausragte. Die gesamte erste Halbzeit verlief äußerst ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Die SG hatte bis zu diesem Zeitpunkt ihr Chancenplus nicht nutzen können und so wurden beim Stand von 11:11 die Seiten gewechselt. In Minute 24 wurde eine Gästespielerin nach einem Foul im Gegenstoß an Lena Schmider des Feldes verwiesen. Ansonsten sahen die Zuschauer ein hartes, aber faires Spiel – auch in der spannenden Schlussphase.
Mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit gingen die Gäste in Führung. Zwar konnten die Kinzigtälerinnen stets ausgleichen, schafften es aber nicht ihrerseits in Führung zu gehen. In der 45. Minute schien sich das Spiel zu Gunsten der Gäste zu entscheiden: 19:22 lag die SG zurück und Baden-Baden hatte die Chance zum 4-Tore Vorsprung. Zu einfach kam die HSG in dieser Phase zu Toren. “Wir waren nicht mehr spritzig genug und haben mehr reagiert anstatt zu agieren”, so Trainer Alexander Hug. Eine Parade von Torfrau Aline Schneider leitete schließlich die Wende ein. Die Abwehr arbeitete nun wieder konsequenter und dies hatte Ballgewinne zur Folge, die im schnellen Gegenstoß zum Torerfolg führten. Im Angriff war man nun wieder etwas geduldiger und wartete auf die sich ergebenden Chancen. Bis zur 55. Minute verkürzte die SG auf 24:25 und mit der Unterstützung der Zuschauer fiel in Minute 57 der Ausgleich zum 25:25.
Knapp 3 Minuten waren noch zu Spielen und tatsächlich erzielte die SG den viel umjubelten Führungstreffer und kurz danach sogar die 27:25 Führung. 30 Sekunden vor Spielende konnten die Gäste verkürzen und erwarteten die SG in einer 1-5 Deckung ab der Mittellinie. In der Gästeauszeit zu Beginn der letzten Spielminute hatte das Trainerduo Hug/Richter die Spielerinnen jedoch bereits auf diese Formation eingestellt und so kam die SG durch überlegtes Spiel zu einer großen Chance. Diese blieb leider ungenutzt, doch die Gäste konnten mit dem Ballgewinn 6 Sekunden vor Ende nicht mehr gefährlich werden und so gewann die SG nach zuletzt 3 Niederlagen in Folge mit 27:26.
Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Luisa Wolber (Tor), Nicole Jehle (2), Beate Fürst (7/2), Lena Schmider (1), Vanessa Haas (4/1), Lisa Fürst, Lena Schmälter (7/4), Stephanie Krause (1), Isabelle Krause (1), Denise Hoffmann (1), Katrin Botta, Eva Schmid (Schoch) (3)
Foto (Seeger): Als Team präsentierte sich die SG beim 27:26 Erfolg