Nur Weingarten hat noch keinen Sieg errungen und mit 0: 20 Punkten die rote Laterne.
Co-Trainer Franz Vollmer sieht seine Mannschaft trotzdem im positiven Licht: „ der Siegeswille war trotz zahlreicher technischer Probleme spürbar, aufgegeben hat sich die Mannschaft in keiner Phase des Spiels. Wenn man bedenkt, dass fast der komplette Rückraum momentan verletzt zum Zuschauen verdammt ist, kann man vielleicht den Druck nachvollziehen, unter dem die jungen 18 jährigen Spielerinnen stehen, die eigentlich hätten langsam an mehr Verantwortung herangeführt werden sollen. So müssen sie teilweise von Anfang an ran und sogar auf ungewohnten Positionen spielen- das wirkt sich auch auf die Abstimmung innerhalb der Mannschaft aus und erklärt vieles.“
Bisher lief es zu Hause trotzdem nicht schlecht, denn da gab es immer noch eine überragend spielende Denise Vollmer, die von den Gegnerinnen einfach nicht in den Griff zu bekommen war. Sie steht nicht umsonst unangefochten an der Spitze der Torschützenliste. Aber momentan lastet fast die alleinige Verantwortung auf ihren Schultern, und der Erfolg des Schwarzwälder Teams hängt von ihrer Form ab – die an diesem Spieltag einfach auch mal nur durchschnittlich war. Sie verwandelte zwar alle fünf gegebenen Siebenmeter, aber aus dem Spiel heraus glückte ihr im Gegensatz zu den bisherigen Spielen nur ein Treffer- auch ein Verdienst der sehr aufmerksamen gegnerischen Abwehr.
Zum Spielverlauf ist zu sagen, dass das Spiel bis zur 13. Minute und dem 6:6 komplett ausgeglichen war, die Abwehr der SGSS stand nicht schlecht und im Angriff konnte man eine gegnerische Führung auch immer postwendend egalisieren. Bei den Gegnerinnen glänzte die erst 18ährige, großgewachsene Lisa Breymayer, die die ersten vier und später noch weitere drei Treffer von Halblinks erzielte. Auf Seiten der SGSS sind die beiden Außen Carina Schmid, die insgesamt vier Tore erzielte und noch zwei Siebenmeter herausholte sowie Nicole Breithaupt, die drei Tore beisteuerte, hervorzuheben. Aber danach riss der Faden, einige technische Fehler bescherten den Gästen Möglichkeiten zu einfachen Toren, die sie auch gnadenlos ausnutzten, und innerhalb von 7 Minuten zogen sie auf 7:12 davon. Das Aufholen kostete die Einheimischen viel Kraft, aber näher als 3 Tore kam man nicht heran- zur Halbzeit war der Abstand wieder auf 10:15 angewachsen.
Die zweite Hälfte verlief wenig spektakulär, Deizisau-Denkendorf gab die Führung nicht mehr her, obwohl sich Vera Fehrenbacher im Tor sehr steigerte und einige Bälle entschärfen konnte. Aber in den entscheidenden Momenten, in denen vielleicht noch eine Wende möglich gewesen wäre, wurden Tempogegenstöße vergeigt- oder die beiden Unparteiischen sahen Schrittfehler oder andere Regelverstöße bei den Einheimischen, was oft auf Unverständnis stieß, fühlte man sich doch manchmal ungerecht behandelt. So endete das Spiel mit 19:23 aus Sicht der enttäuschen Gastgeberinnen, die sich nun am nächsten Wochenende in Weingarten unbedingt rehabilitieren müssen, um wieder Selbstvertrauen zu tanken.
SGS/S: Aline Schneider, Vera Fehrenbacher (Tor), Lisa Fehrenbacher, Simone Seiler(1), Lena Schmider, Denise Hoffmann, Nicole Breithaupt (3), Carina Schmid (4),Denise Vollmer (6/1), Lena Schmäler (2), Nicole Hoffmann (2), Diana Scharnefski (1)
HSG D/D: Bianca Ionita, K. Heinz, K. Gruber, K. Wolf (5), M. Fritz (2), F. Koutny (2/1), G. Mitranic (1), L. Breymayer(7/2), S. Stocker (1), B. Schenker, A. Tonn (5), S. Ettischer,
Schiedsrichter: R. Sabitzer/D. Kahrmann aus Lampertheim/Mannheim