Nach dem ersten Punktgewinn gegen Freiburg II reisten die Kinzigtälerinnen hochmotiviert nach Baiersbronn an.
Schwierig war die Personalsituation, da zu den fehlenden Spielerinnen Lena Schmälter (beruflich), Aline Schneider (krankheitsbedingt), sich auch noch Simone Sailer in den Anfangsminuten so schwer verletzte, dass an ein Weiterspielen nicht zu denken war.
So musste auf vielen Positionen umgestellt werden und manch eine Spielerinn fand sich auf einer ungewohnten Position wieder.
Die ersten Spielminuten verliefen dann auch etwas holprig und die Mannschaft agierte sehr ängstlich. Das heimische Team konnte schnell einen 7:3 Vorspung herauswerfen. Danach aber kamen die Gäste besser ins Spiel und beim Stand von 8:7 war der Anschluss wieder geschafft. Allerdings wurde nicht konsequent weitergespielt und so führten die Gastgeberinnen mit 13:10 zur Halbzeit.
Den “Angsthasenhandball” abzulegen und an sich zu glauben war die Marschroute für die zweite Halbzeit. Trotz der guten Vorsätze wurde der Beginn wieder verschlafen und man lag schnell mit 15:10 in Rückstand.
Trainer Möslang war früh gezwungen die Auszeit zu nehmen, die Mannschaft wachzurütteln und die Abwehr umzustellen. Was dann in der Restspielzeit ablief, war Spannung pur.
Das Team der SG Schenkenzell/Schiltach gab niemals auf und erkämpfte sich über 15:17 den erstmaligen Ausgleich zum 20:20. Danach die erste Führung in der Partie, die aber auch die Gastgeberinnen zum 22:22 ausglichen. Nach konzentrierten Minuten konnte sogar eine zwei Tore Führung zum 23:25 für die Gäste herausgespielt werden. Doch auch Freudenstadt/Baiersbronn gab niemals auf und glich wieder zum 25:25 aus. Ein Ballverlust auf Seiten der Kinzigtälerinnen führte dazu, dass die Einheimischen 20 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz kamen und so doch noch die Chance hatten den Sieg zu erzwingen. Die Mädels der SG Schenkenzell/Schiltach kämpften aber unbändig und zwangen den Gegner zu einem überhasteten Wurf, der sichere Beute von Vera Fehrenbacher im Tor wurde. Geistesgegenwärtig leitete sie mit einem langen Abwurf auf Denise Hoffmann die letzte Chance in der letzten Sekunde ein, die die Spielmacherin der SG cool zum 25:26 Endstand für die Gäste verwandelte.
Danach kannte der Jubel keine Grenzen.
“Eine tolle Mannschaftsleistung mit unglaublichem Kampfgeist führte zum langersehneten ersten Sieg der Saison. Alle Spielerinnen haben sich voll eingebracht und eine für die andere gekämpft”, so die Worte eines sichtlich erschöpften aber glücklichen Trainers Daniel Möslang.
Es spielten: Vera Fehrenbacher (Tor), Lisa Fehrenbacher, Simone Sailer, Leona Vollmer, Chiara Vollmer, Denise Hoffmann (2), Frauke Stroth, Vanessa Paul (5), Carina Schmid (5), Denise Vollmer (10/4), Pia Weichenhein (3), Laura Kubela (1),