nicole jehle

Ein echtes Spitzenspiel der Damen – Packendes 22:22 Unentschieden

“Ein Witz” und “unsportlich” nannte der Geschäftsführer und redaktionell Verantwortliche Thomas Zuleg des SUS Achern das Verhalten der SG bei einer Situation kurz vor Spielende der Hinrundenbegegnung beider Mannschaften (28:19 für Achern). Dabei ist die Reaktion der Mannschaft gemeint, die bei einer mehr als umstrittenen Szene 5 Sekunden vor Spielende mit der Entscheidung des Unparteiischen nicht einverstanden war. Wir fragen uns bis heute, warum Herr Zuleg das wohl so ironisch witzig fand. Seit Samstag 19.30 Uhr ist die Pointe dieses “Witzes” aber im Kinzigtal angekommen und wir können wirklich darüber schmunzeln. Zum einen über die super spannende Partie und darüber, dass wir in einem sehr harten Spiel einen Punkt mehr als verdient gewonnen haben. Sicherlich haben uns an diesem Spieltag nicht nur die eigenen Fans unterstützt, sondern auch die des TV Auenheim, des TuS Schutterwald und sogar aus Kappelwindeck/Steinbach. Scheint geholfen zu haben. Kein Witz, Herr Zuleg! Dem SUS Achern wünschen wir im umkämpften Aufstiegsrennen weiterhin viel Erfolg. Nun zum Spiel:


Die SG konnte seit etlichen Spielen mal wieder den kompletten Kader stellen. Auch die 3 frischgebackenen Bezirksklassenmeisterinnen der A-Jugend waren dabei. Alexander Hug entschied sich dazu, seine Damen in einer sehr offensiven Abwehrformation auflaufen zu lassen, was zu Beginn des Spiels auf die Damen aus Achern Eindruck machte. Kaum einmal konnten sich die Rückraumschützinnen des SUS in Position bringen und wenn, dann hielt die 60 Minuten überragend aufgelegte Aline Schneider ihren Kasten sauber. Über 4:1 und 6:2 erarbeiteten sich die Kinzigtälerinnen einen 8:4 Vorsprung. 

Fredi Beker, Trainer der Gäste zog bereits in der 11. Spielminute die “Notbremse” in Form einer Auszeit und stellte seine Spielerinnen auf die Deckung der Hausherrinnen ein. In Minute 15 verletzte sich die bis dato sehr agile Kreisläuferin der Gäste scheinbar schwerer am Fußgelenk – wir wünschen der Spielerin schnelle Genesung! Die Auszeit des SuS zeigte in der Folge Wirkung. Die Abwehr kam mit dem nun laufintensiveren Spiel der Gäste nicht mehr so zurecht, wie zu Spielbeginn und zeitgleich wurden einige Chancen zum Torerfolg liegen gelassen. Bevor man sich versah, führten die Gäste mit 9:8. Es trat nun ein, vor was das Trainergespann Hug/Richter im Vorfeld gewarnt hatte: Die Damen des SUS Achern bestraften eigene Fehler sofort. Man zog nun seinerseits die “Grüne Karte” und bat zur Auszeit. Neu eingestellt und gewillt dagegenzuhalten kämpften die Damen bis zum Halbzeitpfiff, mussten jedoch mit einem 2-Tore-Rückstand (11:13) in die Kabine gehen.

Während der Pause wurden die Mittel gegen die stabile 5:1 Abwehr der Gäste aufgezeigt und es wurde sogar unerwartet laut in der Kabine. Der Weckruf durch Co-Trainer Andreas Richter hatte gefruchtet und nach ein paar Minuten Spielzeit bejubelten die Damen und die zahlreichen Zuschauer den Ausgleich zum 14:14. Vom jetzigen Zeitpunkt ab (Minute 40.) konnten sich die Damen ein leichtes optisches Übergewicht erspielen. Man hatte mehr Abschlüsse als die Gäste, mehr Angriffe und Würfe, konnte diese aber in dieser Phase des Spiels nicht immer in Torerfolge umsetzen. Die Gäste hingegen spielten gewohnt effektiv und verlangten der agilen Abwehr alles ab. Über 16:16 und 18:18 führten die Gäste in der 52. Minute dann mit 21:20. Ein Ballverlust im Angriff und schneller Pass der Torhüterin auf eine enteilte Spielerin leitete einen Tempogegenstoß für Achern ein. Doch Aline Schneider parierte und im Gegenzug traf die SG zum 21:21. Die Zuschauer peitschen die Damen lautstark nach vorne und wenig später führte man 22:21. Nun hatte man in 2 Angriffen sogar die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Achern traf noch zum 22:22 Ausgleich und die SG scheiterte im letzten Wurf aus spitzem Winkel.

22:22 also hieß es nach super spannenden, nervenaufreibenden und harten 60 Minuten. Nach dem Spiel machte es den Anschein, als ob weder die Gästespielerinnen, noch die Damen der SG einem verlorenen Punkt hinterher trauern würden – dieses Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften hatte einfach zwei Sieger verdient.

Herauszuheben ist noch der Unparteiische, der die teils hitzige Partie alleine leiten musste und dies hervorragend gelöst hat.

Die Spielerinnen und die verantwortlichen Trainer bedanken sich bei den Zuschauern für die Unterstützung, sowie bei allen Machern und Helfern, die den Spielbetrieb ermöglichen.

Für die SG spielten:
Aline Schneider (Tor), Tanja Wöhrle-Bühler (Tor), Pia Weichenhein (3), Sarah Kubela, Leona Vollmer (1), Nicole Jehle (3), Lena Schmider (1), Vanessa Haas (7/1), Lena Schmälter (4/1), Denise Hoffmann (1), Lisa Fürst, Beate Fürst (1), Stephanie Krause (1), Isabelle Krause

Nach dem Spiel wurde mit Nicole Jehle eine Spielerin vom Heimpublikum verabschiedet, die über lange Jahre bei der SG herausragende Leistungen erbracht hat. Das Trainergespann Hug/Richter durfte Nicole in ihrer letzten Saison trainieren und war stets begeistert von ihrem Trainingseifer. Auch bei ihrer “Abschiedstournee” waren Nicole selbst 40 km Anfahrt ins Training nie zu viel. Nicole war immer vorbildlich und hat mit ihrer Art und natürlich mit ihrer sportlichen Qualität sehr viel Einfluss auf die Mannschaft genommen. Wir wünschen Nicole alles erdenklich Gute!


nicole jehle

Bild (Richter):
Krönte ihr letztes Spiel vor heimischen Publikum mit 3 Toren: Nicole Jehle

 


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