Der Wille war da und auch der kämpferische Einsatz stimmte bei den Damen der SG Schenkenzell-Schiltach , um die SG Oberhausen/Unterhausen ohne Punkte auf die Heimreise zu schicken. Aber diesem Wille stand am Samstagabend in der Nachbarschaftshalle einer im Weg: der Pfosten des gegnerischen Tores. Es waren mehr als 10 Holztreffer auf Seiten der Einheimischen zu verzeichnen, der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Dabei begann es gut für die Schwarzwälderinnen. Die an diesem Abend überragende Celina Pereira erzielte schon nach 10 Sekunden aus der Abwehr heraus den ersten von ihren insgesamt 12 Treffern. Nach 6 Minuten stand es nach Rückraumtoren von Caroline Gaiser 4:2, alles lief nach Plan. Allerdings ließ sich Oberhausen/Unterhausen nicht abschütteln, was vor allem der erfahrenen Alexandra Heinrich zu verdanken war, die aus allen Lagen warf und mit 11 Toren erfolgreichste Werferin ihres Teams wurde.
In der 25. Minute übernahm der Gast nach dem 6. Pfostentreffer der Einheimischen das erste Mal mit 10:11 die Führung – nach einem Tempogegenstoß der aus diesem Wurf resultierte- was symptomatisch für dieses Spiel war. Mit dem Halbzeitpiff konnte Iris Wöhrle den zwischenzeitlichen Zweitorerückstand auf 12:13 verkürzen.
Nach der Pause ging es ähnlich spannend weiter – bis zur 41. Minute gelang es keinem Team sich abzusetzen. Aus Sicht der SG verhinderten dies wieder einige Pfostentreffer und eine oft nachlässige Abwehr, die den Gästespielerinnen – sogar in Unterzahl- einfachste Tore ermöglichte. Das Spiel begann ruppiger zu werden, vor allem auf Gegnerseite, was ihnen auch zahlreiche 2-Minutenstrafen einbrachte und sogar eine direkte Disqualifikation. Doch die Schwarzwälderinnen konnten daraus nur kurzfristig Kapital schlagen – einer zeitweiligen Zweitoreführung in der 50. Minute folgte wieder bis der Ausgleich und sogar der erneute Führungstreffer der Gäste, nachdem man selbst einige Chancen ausgelassen hatte. Zwei weitere Tore in Folge von Caroline Gaiser reichten letztendlich nicht aus, die zwei Punkte hier zu behalten. Oberhausen/Unterhausen hatte das Glück der Tüchtigen, ihr Wurf fand kurz vor Schluss das Ziel und die Gastgeberinnen vertändelten die letzten beiden Angriffe, die den Ausgleich hätten bringen können, mit technischen Fehlern.
Verloren wurde das Spiel aber nicht in diesen letzten Sekunden, sondern schon weit vorher, denn heute fehlte es vor allem an der Präzision der Würfe – das einzige was im Handball schlussendlich nämlich zählt sind die Tore.
SGSS: Aline Schneider(Tor), Vera Fehrenbacher(Tor),
Nadja Gaißer, Simone Seiler, Celina Pereira (12/4), Caroline Gaiser(6), Lena Schmider, Iris Wöhrle (3), Carina Schmid (1), Denise Vollmer, Lena Schmälter(2), Nicole Hoffmann, Diana Scharnefski, Daniela Fürst
SG O/U: Hahn, Jud (Tor) N. Schielke, Reiff, Heinrich (11), Faber 1, Klingler(3), Holzner (3), Schönfelder, Timar (1), Kemmler, Nübel (2), Schmidt (2)
Schiedsrichter: Schenk/Scholz) Mannheim/Weinheim
Zuschauer ca. 80