Torschützenkönigin der BW-Oberliga- Denise Vollmer

Abstieg mit erhobenem Haupt- deutliche 18:27 Niederlage gegen den Baden-Württemberg-Meister

 

Torschützenkönigin der BW-Oberliga- Denise Vollmer

Denise Vollmer wird geehrt als Torschützenkönigin der BW-Oberliga

 

Weitere glückliche Umstände bescherten ihnen dann am Ende der Runde vier Punkte aus den beiden Begegnungen gegen Brombach, die eigentlich verloren worden waren, weil Brombach Formfehler begangen hatte- das reichte dann in der Schlussabrechnung für den Aufstieg in die 3. Bundesliga der Frauen. Die letzte Hürde musste man am Samstagabend in Schenkenzell-Schiltach nehmen und dementsprechend motiviert und lautstark reiste das Team schon frühzeitig mit vollem Bus an. Die Schwarzwälderinnen waren sich der fast unlösbaren Aufgabe bewusst- zumal ja Iris Wöhrle mit Krücken am Spielfeldrand stand. Trotzdem wollten sie den zahlreich erschienenen Zuschauern ein spannendes und interessantes Spiel bieten. Um es vorweg zu nehmen- dies gelang ihnen in den ersten 30 Minuten auf beeindruckende Weise, denn es spielten dort nicht David gegen Goliath, auch wenn es die Tabellensituation vermuten ließ. Man konnte keineswegs auf Anhieb sehen, wer hier um die Meisterschaft, wer gegen den Abstieg spielte. Es dauerte einige Minuten, bis die ersten Tore fielen, wobei Holzheim den besseren Start erwischte und nach 10 Minuten mit 4:1 führte. Doch das Heimteam ließ sich nicht abschütteln und arbeitete sich durch Denise Vollmer zum Unentschieden heran, alle 4 Tore gingen auf ihr Konto, dabei 2 Strafwürfe. Der designierte Meister legte wieder 2 Treffer vor, aber bis zur 23. Minute war die Welt in Schenkenzell-Schiltach noch in Ordnung, denn es konnte zum 7:7 ausgeglichen werden – die Fans aus Württemberg waren noch relativ ruhig angesichts eines wirklich nicht überlegenen Spiels ihrer Mannschaft. Ein ums andere Mal verhinderte Vera Fehrenbacher im Tor der Gastgeber eine größere Führung – wieder eine sehr starke Partei der 1,85 m  großen Torfrau. Die letzten Minuten der ersten Hälfte brachten durch ärgerliche technische Fehler den Gästen nochmals Aufschwung, so dass diese plötzlich mit 7:10 führten, mit dem Anschlusstreffer zum 8:10 ging es in die Kabine – man war gespannt auf die zweite Halbzeit.
Eine kurze Deckung für Denise Vollmer –schon nach ca. 20 Minuten als taktisches Mittel von den  Gegnern angewandt – erschwerte die Angriffsarbeit der SGSS, die doch sehr auf die Rückraumtore von Denise angewiesen ist. Lena Schmäler ackerte als Mittelspielerin unermüdlich weiter, aber es fehlte an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. So konnte der TV Holzheim seine Führung binnen 10 Minuten auf  8:13 ausbauen, während den Gastgeberinnen nichts gelang. Vera Trayer versuchte immer wieder auch zu Rückraumtoren zu kommen, aber sie fand  ihre Meisterin in der gegnerischen Torfrau Nina Hettich, die die Ecke immer erahnte.  Als die Kräfte der ersten Sechs erlahmten und der Abstand immer größer wurde, setzte Daniel Möslang die jungen, noch frischen Kräfte der Auswechselbank ein, wobei Diana Scharnefski innerhalb von 10 Minuten vier blitzsaubere Treffer erzielen konnte und auch Lena Schmider auf Linksaußen ein Tor beisteuerte, allerdings trafen auch die Gäste hervorragend – vor allem  durch die erst 16 jährige Auswahlspielerin Sinah Hagen, die unerschrocken fünf Feldtore warf, während Christine Dangel vor allem in der Schlussphase ihre ganze Erfahrung spielen ließ und nicht nur als Siebenmeterschützin glänzte. So endete die insgesamt sehr faire Begegnung schließlich mit einem deutlichen 18:27 Sieg für die Württemberger Gäste, die danach als Meister geehrt wurden. Ebenso langen Applaus erhielt Denise Vollmer, die mit 213 Toren in dieser Saison die beste Torschützin der BW-Oberliga ist.

 

Bleibt als Fazit, dass eine SGSS mit einer gesunden Iris Wöhrle und Caroline Gaiser mit Sicherheit hätten keinen Gedanken an einen Abstieg verschwenden müssen, das Niveau der Liga des letzten Jahres wurde zu keiner Zeit erreicht. Die anschließende Saisonabschlussfeier der Damen zeigte jedenfalls, dass man auch fröhlich sein kann, wenn man so eine schwere Saison inklusive Abstieg hinter sich hat. Aber bei der Verabschiedung der  „Urgesteine“ Caroline Gaiser und Nicole Hoffmann, die beide mit dem Handballspielen bei den Schiltacher Minis begannen, gab es Tränen…Was immer gestimmt hat, war der Mannschaftsgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Truppe-  auch der Arbeit der Trainer Daniel Möslang und Franz Vollmer-solange es seine schwere Krankheit zuließ- zuzuschreiben. Sie haben es immer wieder geschafft, trotz vieler Nackenschläge die Motivation zu wecken und das Positive zu sehen. Von Franz Vollmer musste die Mannschaft vor drei Wochen erschüttert Abschied nehmen.

 

SGSS: Vera Fehrenbacher, Margit Fritz (Tor), Lisa Fehrenbacher, Simone Seiler 1, Lena Schmider1, Denise Hoffmann1, Frauke Stroth, Nicole Breithaupt 1, Carina Schmid1, Denise Vollmer 5/3, Lena Schmälter 2, Nicole Hoffmann, Diana Scharnefski 4, Vera Trayer 2

 

 

 


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