Das Team um Spielmacher Drazen Dropuljic fand dabei ganz ordentlich ins Spiel und hatte sich von Beginn an auf das hohe Anfangstempo der Heimmannschaft gut eingestellt, so dass nach knapp 10 Minuten sogar noch die Führung von 5:6 für die Kinzigtäler zu Buche stand. In dieser Phase war es vor allem Julian Armbruster, der dem Spiel durch gekonnte Einzelaktionen seinem Stempel aufdrückte. Ein starker Rückraum auf der Gegenseite im Zentrum mit dem neu verpflichteten ehemaligen Bundesligaspieler Gerrit Bartsch stellte die SG aber immer wieder vor Probleme in der Defensive und im Angriff geriet man durch unnötige Ballverluste, die von der HU Freiburg postwendend bestraft wurden, immer mehr ins Hintertreffen. Die Führung wechselte und nach 15 Spielminuten hatte man bereits mit 9:7 das Nachsehen. Dieser Negativlauf setzte sich weiter fort, so dass sich der Trainer der SG beim Stande von 11:7 gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Leider ohne Erfolg: Abspielfehler, andere unnötige technische Fehler und Einzelaktionen waren auch weiterhin das Ergebnis aller Bemühungen, obwohl man die gute gegnerische Abwehr eigentlich anders knacken wollte. Ein Aufbäumen kurz vor der Halbzeit verhinderte die Vorentscheidung bereits in der ersten Halbzeit, trotzdem stand es mittlerweile 17:12 für den Gastgeber, nachdem man zwischenzeitlich sogar 7 Tore im Rückstand gelegen hatte.
Wer nun gehofft hatte, dass ein Aufbäumen der Mannschaft nach der Halbzeitansprache des Trainergespanns Kilguß/Hauger kommen würde, der hatte sich getäuscht. In acht Minuten wuchs der Vorsprung der heimischen Handballunion auf 10 Tore zum 23:13 an. Die nach wie vor hohe Fehlerquote und ein schlechtes Rückzugverhalten ermöglichten der Handballunion in dieser Phase das Spiel komplett an sich zu reißen. Mit Kampf, Veränderungen in der Defensive und einer insgesamt guten Torhüterleistung durch Sven Wissmann, konnte die SG dann in der Schlussphase der Partie den kompletten Knockout noch verhindern und rettet sich auf ein 30:23 für den Heimverein. Alles in allem ein mehr als verdienter Sieg des Tabellenführers, denn sowohl in der Defensive als auch in der Offensive war dieser die bessere Mannschaft. Für die SG heißt es nun Mund abputzen und im Training die Ärmel hochzukrempeln, wenn man vorne dranbleiben will. Mit Herbolzheim und Ehingen warten in den nächsten beiden Begegnungen bereits weitere Topmannschaften der Liga.
Für die SG S/S spielten:
J. Armbruster 9/2, B. Dropuljic, D. Dropuljic 6, M. Kaufmann 2, J. Schaber, N. Harter 1, L. Kaufmann 2, Y. Bessei 1, M. Thau 2/2, T. Groß, D. Weichenhein, N. King, S. Wissmann