Ein Spiel, bei dem es um nichts mehr ging. Die Gastgeber aus dem Murgtal standen bereits vor dieser Partie als Absteiger fest und die Gästemannschaft hatte den zweiten Tabellenplatz bereits seit Wochen gesichert. Somit war es schwer, die Mannschaft der SG Schenkenzell/Schiltach nochmals so richtig zu motivieren.
Trotz der Bedeutungslosigkeit des Spieles übernahm die SG Schenkenzell/Schiltach sofort die Initiative. Nach einem kurzen Abtasten ging man mit 1:0 in Führung. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt merkte man der Mannschaft an, dass sie nicht mit letzter Konsequenz zu Werke ging. Besonders das Paradestück des Teams, die Abwehr, lahmte an diesem Tag gewaltig. So kamen die Gastgeber immer wieder zu einfachen Toren, die sie bis zur Halbzeit im Spiel hielten. Zwar konnten sich die Schwarzwälder immer wieder einen Vorsprung herauswerfen, den man aber innerhalb kürzester Zeit wieder herschenkte. Beim 12:9 für die Kinzigtäler kurz vor der Halbzeit hatte man den Eindruck, dass sich das Team nun endgültig absetzen könnte. Wiederum drei völlig unnötige Gegentreffer brachten den 12:12 Pausenstand.
In Abschnitt zwei sollte sich im Gästespiel doch Einiges ändern. Man wollte im Angriff mehr Druck aufbauen und in der Abwehr konsequenter die Angreifer bekämpfen. Dies gelang auch gleich nach der Pause mit drei Treffern zum 15:12. Diesen Vorsprung hielt das Team bis zum 22:18. Doch wiederum völlig überflüssige Fehler in der Abwehrreihe brachten den Gegner nochmals in Reichweite. Beim 25:25 schafften sie sogar den Ausgleich. In den letzten Minuten dieses Spiels war es nun ein offener Schlagabtausch. Die Abwehrreihen waren nicht mehr vorhanden und jeder Angriff war durch einen Torerfolg der angreifenden Mannschaft gekrönt. Erstaunlich auf Seiten der SG Schenkenzell/Schiltach war, dass nicht die Routiniers nun Verantwortung übernahmen sondern die beiden Jüngsten im Team. Der an diesem Tag überragende Tobias Oberföll, der alle 8 Siebenmeter-Würfe verwandelte und insgesamt 12 Tore beisteuerte, sowie Luis Kaufmann, eigentlich ein Notnagel auf der Rückraum links Position, nutzen ihre Chancen eiskalt, sodass am Ende ein schwer erkämpfter 29:27 Arbeitssieg zu Buche stand.
Trainer Kaufmann war ob dieser Leistung alles andere als begeistert. Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben müssen sich die Spieler gewaltig steigern, um überhaupt den Hauch einer Chance zu haben, in die Südbadenliga aufsteigen zu können. „Dieses Ergebnis ist für mich wie eine gefühlte Niederlage“, so Kaufmann nach Spielende.
Es spielten:
SG Schenkenzell/Schiltach
Nicolaj King und Jürgen Wöhrle (beide im Tor), Tobias Oberföll 12/8, Julian Armbruster 2, Max Kaufmann 4, Claudio Hauger 1, Joel Schneider 3, Yannik Bessei 2, Hannes Gaiser 1, Luis Kaufmann 4, Johannes Brand, Dominik Weichenhein, Marian Thau.
SG Bad Rotenfels/Gaggenau
Yannik Hitscherich und Mathias Twardawski (beide im Tor), David Kraft, Dennis Eisele 4, Mathias Herbst 7/3, Dominik Lang, Jan Friedrich 1, Benedikt Straub 4, Thomas Kohlbecker 4/1, Maximilian Herion 5, Dominik Mair 2, Niclas Sänger.