Bei beiden Mannschaften ging es um nichts mehr, so dass sich die beiden Teams voll auf das Handballspielen konzentrieren konnten. Die Einheimischen wollten zudem die 32:16 Klatsche aus der Vorrunde wieder gut machen.
Die Gäste aus Kappelwindeck/Steinbach legten gleich richtig los und erzielten den ersten Treffer. Dies war aber zugleich die letzte Führung im gesamten Spiel. Nun übernahm die SG Schenkenzell/Schiltach, angeführt von Kapitän Max Kaufmann, die Regie. Er alleine erzielte die ersten drei Treffer. Aber auch das restliche Team zeigte bereits in den Anfangsminuten, dass sie dem bereits feststehenden Meister keinen Meter Platz auf dem Feld überlassen wollten und zogen bis zum 6:1 davon. Völlig überrascht waren die Gäste von der Abwehrleistung der Einheimischen. Ein ums andere mal prallte der Ball vom Innenblock Joel Schneider und Luis Kaufmann ab. Den Rest erledigte der überragende Torhüter Jürgen Wöhrle. Dass dieses Niveau nicht über eine volle Spielzeit anhalten würde war klar und so kamen die Gäste bis auf 8:5 heran. Doch die SG Schenkenzell/Schiltach ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und zog mit ihrem Tempospiel bis zum 12:7 Pausenstand wieder davon.
Im zweiten Abschnitt legten die Kinzigtäler gleich wieder richtig los und schafften mit einem 3:0-Lauf die Vorentscheidung. 15:7 hieß es bereits nach 5 Minuten in Halbzeit zwei. Erst langsam kamen die Gästespieler wieder in Tritt, was jedoch am großen Abstand nichts mehr ändern sollte. Im Gegenteil die Einheimische SG zog weiter davon und konnte beim 23:13 erstmals auf 10-Tore vorlegen. Schließlich ließen es die SG-Jungs auslaufen und kamen zu einem völlig verdienten 28:18 Sieg. Erfreulich war in diesem Spiel trotz des großen Kampfgeistes, dass beide Mannschaften sehr fair miteinander umgingen. Die Gastgeber kamen gerade mal auf 3 gelbe Karten und einen 2-Minuten-Strafe. Die Gäste mussten zwei 2-Minuten-Strafen hinnehmen. So soll Handball sein. Hart aber fair.
Nach dem Abpfiff war der Jubel groß, denn mit diesem Sieg zeigte man, dass die Mannschaft der SG Schenkenzell/Schiltach gut gerüstet gegen den ESV Weil am Rhein in die Relegationsspiele gehen kann. Sie zeigte erstmals in dieser Saison über volle 60 Minuten eine ansprechende Leistung. Vor allem die Verteilung der Torschützen machte Trainer Kaufmann große Freude. „Somit sind wir unberechenbar. Jeder Spieler kann bei uns Tore erzielen. Dies zeigt die mannschaftliche Geschlossenheit. Vielleicht wird dies in der Relegation den Ausschlag geben“, so seine Analyse.
Es spielten:
SG Schenkenzell/Schiltach
Jürgen Wöhrle und Nicolaj King (beide im Tor), Tobias Oberföll 4/2, Joel Schneider 4, Yannik Bessei 1, Max Kaufmann 5, Claudio Hauger, Luis Kaufmann 5, Johannes Brand 1, Gerardo Rendina 1, Marian Thau 1, Julian Armbruster 3, Hannes Gaiser 3.
SG Kappelwindeck/Steinbach
Sven Gmeinhardt und Stefan Meßmer (beide im Tor), Stefan Schmitt 3, Heiko Groß 3, Johannes Höll 2, Mike Holfelder, Lutz Klausmann 2, Sebastian Fischer 2, Fabian Braun, Martin Koch 1, Markus Eckerle, Pascal Meny , Daniel Kern 2, Dirk Herbert 3.