Im Gegensatz zum Hinspiel trat der TuS in Bestbesetzung an und damit war klar, dass nur eine Top-Leistung zum Sieg reichen würde.
Der im Hinspiel gesperrte Benjamin Michel legte dann auch gleich los und erzielte das 1:0 für die Gäste. Doch Luis Kaufmann ließ sich nicht lange bitten und glich zum 1:1 aus. Nun die erste Schrecksekunde für die Kinzigtäler. Linksaußen Tobias Oberföll verletzte sich und konnte für die restliche Spielzeit nur noch kurz eingesetzt werden. Die SG lies sich jedoch nicht aus dem Tritt bringen und bis zum 6:5 lief alles nach Plan. Nun übernahmen die Gäste die Führung und gaben diese bis zur Halbzeit nicht mehr ab. Immer wieder war es der überragende Benjamin Michel, der die SG-Abwehr in Schwierigkeiten brachte und nie zu halten war. Doch die Einheimischen gaben nie auf und konnten noch zum 9:11 verkürzen.
Im zweiten Abschnitt wollte man auf der SG-Seite etwas besser die Chancen nutzen, was aber zunächst nicht gelang. Immer wieder wurden völlig freie Würfe teilweise kläglich vergeben. Doch auch diese Rückschläge steckte man weg und versuchte den Rückstand durch eine Top-Leistung in der Abwehr so gering wie möglich zu halten. Doch immer wieder schlug Benjamin Michel erbarmungslos zu. Der Drei-Tore-Rückstand wollte einfach nicht geringer werden. Als es dann 4 Minuten vor dem Ende immer noch 22:20 für die Gäste stand, glaubte niemand mehr an den Sieg der Schwarzwälder. Doch es kam alles anders. In einer dramatischen Schlussphase gelang es der SG in Unterzahl den Anschlusstreffer zu 22:21 zu erzielen. Im Gegenangriff ein Siebenmeter der Gäste. Und wieder einmal verwarfen sie in einer entscheidenden Phase. Der Gegenangriff brachte den Ausgleich und nun war alles wieder offen. Mit eisernem Willen stemmte sich die SG-Abwehr dem Angriff der Gäste entgegen und konnte sich so den Ball erneut erobern. Nur noch 1 Minute war zu spielen, als die SG nach langer Zeit mit 23:22 in Führung ging. Der Jubel in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle kannte keine Grenzen. Doch die Gäste hatten noch genügend Zeit ihren Angriff vorzutragen. Sie wechselten den Torhüter und brachten einen siebten Feldspieler. Aber auch das brachte keinen Erfolg. Völlig frei stehend verzog Gerald Gander und das Spiel war gelaufen. Die SG musste nur noch die Uhr herunterspielen, was dem jungen Team in souveräner Manier auch gelang. Letztendlich erzielte Joel Schneider noch den Treffer zum 24:22, was aber nur kosmetischen Wert hatte.
Wieder einmal bewahrheitet sich die These, dass nicht die besseren Einzelspieler ein Spiel gewinnen, sondern das homogenere Team. Dies war über die gesamte Relegation die SG Schenkenzell/Schiltach. In dieser Mannschaft gibt es keine Stars, sondern Spieler, die sich in den Dienst der Sache stellen und jeder für den anderen kämpft. Nun spielt man in der nächsten Saison gegen Mannschaften wie TuS Schutterwald und HGW Hofweier. Zwei Teams, die vor vielen Jahren in der I. Bundesliga vertreten waren.
Es spielten:
SG Schenkenzell/Schiltach
Jürgen Wöhrle und Nikolaj King (beide im Tor), Tobias Oberföll 1, Julian Armbruster 4, Joel Schneider 2, Yannik Bessei 2, Hannes Gaiser 4, Max Kaufmann, Claudio Hauger , Luis Kaufmann 3, Marian Thau 4/4, Gerardo Rendina , Nico Harter 3, Johannes Brand 1.
TuS Oberhausen
Torsten Trahasch, Christian Hilß (beide im Tor), Gérald Gander 3, Dominik Köbele 5/1, Pirmin Bender 1, Florian Stern, Clement Martinez 1, Markus Metzger, Maximilian Biehler , Alexander Hess, Rainer Maurer 1, Maximilian Betzler 2, Benjamin Michel 9, Alexander Moser.