Einsatz, Kampf und Moral … keine Punkte

So auch bei der SG SS. Trotz geschwächter Personaldecke wollte man sich mit Einsatz, Kampf und Moral präsentieren und die so wichtigen 2 Punkte gegen den Abstieg in der Fremde entführen. Im Hinterkopf hallten bei den Spielern immer noch die Worte des Co-Trainer Rolf Hauger nach dem Spiel gegen Elgersweier, der die Situation der SG SS mit dem der Besatzung der Titanic verglich. Die Mannschaft wurde aufgefordert den Kampf gegen das unausweichliche offenen Auges anzunehmen! Und so nahm man sich vor, was gegen Schutterwald fast geklappt hätte, gegen die SG aus dem Bezirk Rastatt fortzusetzen und die Punkte mit nach Hause zu nehmen.

 

Wer zu Beginn des Spiels dachte, es sei aufgrund der Tabellensituation bereits im Vorfeld entschieden gewesen, sollte sich schnell eines Besseren belehren lassen. Die Lissicki 7 angeführt von einem gut aufgelegten Max Kaufmann zeigte sich selbstbewusst und mit Elan. Die neu strukturierte 5:1 Abwehr, die Aufgrund des fehlenden Mittelblocks in der Abwehr gespielt wurde, konnte den Gegner zwar nicht wie gewünscht aufhalten, aber durch das gute Angriffsspiel der SG SS entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in der ersten Halbzeit. So sollte es dann auch sein, dass die 7 aus dem oberen Kinzigtal überraschend mit einem Tor zur Halbzeit (17:18) in Führung ging. Wäre man in den ersten 30 Minuten konsequenter bei der Chancenauswertung gewesen, hätte die Führung durchaus deutlicher ausfallen können. Leider zeigten sich auch die ersten Auflösungserscheinungen bei den Spielern in der Halbzeit, zu hoch war die Anstrengung gewesen, zu gering die Auswechselmöglichkeiten. Dementsprechend taktisch geprägt war die Ansprache des Trainergespanns zur Halbzeit. Die Ausrichtung war klar, vorne im Angriff über einen ruhigen Spielaufbau weiterhin zum Torerfolg zu kommen und in der Abwehr die zweite Phase des Gegners durch eine klare Zuordnung besser zu unterbinden.

In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit sollte das auch gelingen, genau bis zum 22:22. Im Angriff der SG SS schlichen sich nun immer mehr Fehler im Angriff ein, bedingt durch den hohen Kräfteverschleiss. Die Folge waren einfache erste Welle Tore des Gastgebers. Yannik Bessei, der bis dato beste Torschütze, wurde immer besser aus dem Spiel genommen, so dass Spielaufbau noch mehr ins Stocken kam. Die Schuppan 7 konnte sich mit 4 Toren absetzen. Nun war das Trainergespann aus dem Kinzigtal gefordert. In der Auszeit versuchte man die Abwehr auf Ballgewinne einzustimmen, leider ohne Erfolg. Zwar schaffte man es im Angriff Tore zu erzielen, aber leider schaffte es die Mannschaft nicht, den Gegner am Tore werfen zu hindern. Selbst dann nicht, wenn Zeitspiel angezeigt war und der Gastgeber im Angriff mit dem Rücken zur Wand stand.

Wie sollte also das Fazit nach dem gestrigen Spieltag lauten. Einsatz, Kampf und Moral –  diese Tugenden waren eindeutig vorhanden, typische Schwarzwälder Eigenschaften! Darauf lässt sich aufbauen. Mit einem ausgeglichenen Kader, der im nächsten Spiel vorhanden sein wird, den daraus gegebenen Auswechselmöglichkeiten von der Bank, werden auch die 2 Punkte folgen.

SG SS:

 

Yannik Bessei (7/1), Hannes Gaiser (6/1), Max Kaufmann (7/2), Claudio Hauger, Nico Harter, Johannes Brand (2), Daniel Reich (2), Gerardo Rendina (2), Tim Wissmann (2), Nikolaj King und Sven Wissmann (beide Tor)  


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