SG Schenkenzell/Schiltach mit Licht und Schatten zum Auswärtssieg

Wer hätte das vor dem Anpfiff gedacht, dass man aus der Steinbacher Sportschulenhalle mit einem deutlichen Auswärtssieg nach Hause kommt? Waren doch die Hausherren seit über einem Jahr in eigener Halle unbesiegt! Doch am Ende gab es bei den Trainern doch noch Einiges zu bemängeln und der deutliche Sieg täuscht etwas über die Leistungen der Kinzigtäler hinweg.

Das Spiel begann sehr zerfahren. Auf beiden Seiten überwiegten zunächst die technischen Mängel und so dauerte es über 2 Minuten bis die Gastgeber ihren ersten Treffer erzielten. Insgesamt spielte die neu gegründete Spielgemeinschaft aus Kappelwindeck und Steinbach den etwas routinierten Handball und bei den Gästen lief in der ersten Hälfte, besonders im Angriff, nicht viel zusammen. So wog das Spiel hin und her und war auch kurz vor der Pause beim 11:11 nicht besonders berauschend. Zwei schnelle Treffer für die Einheimischen brachten diese mit einem kleinen Vorsprung in die Halbzeit.

Direkt nach dem Wiederanpfiff gelang der SG Schenkenzell/Schiltach der Anschlusstreffer, welcher aber zunächst keine Beruhigung in deren Spiel brachte. Zwar konnte man beim 14:14 wieder ausgleichen, doch der Spielfluss wollte einfach nicht zu Stande kommen. Nach 8 Minuten der entscheidende Impuls für die Schwarzwälder. Mit Michael Thau kam ein neuer Torhüter und obwohl der davor im Kasten stehende Nikolaj King eine solide Leistung brachte, ging nun ein Ruck durch die Mannschaft. Innerhalb von 5 Minuten wehrte er vom Rechtsaußen der Gastgeber, Dirk Herbert, 4 Bälle in Folge ab und hielt damit die Kinzigtäler im Spiel. Auch im Angriff kam nun mehr Struktur ins Spiel und die herausgespielten Chancen wurden genutzt. Nach dem 18:18 war der Bann gebrochen. Vier Tore in Folge für die SG Schenkenzell/Schiltach brachten einen beruhigenden Vorsprung. Dies war vor allem der Lohn einer soliden kämpferischen Abwehrarbeit. Daraus konnten schnelle Konter vorgetragen werden und man merkte den Einheimischen an, dass sie dies nicht so leicht verkraften konnten. Selbst eine Manndeckung gegen Julian Armbruster und Max Kaufmann brachte nicht den erwünschten Erfolg, denn nun übernahmen andere Spieler die Verantwortung und mit Yannik Bessei, Daniel Reich und Luis Kaufmann wurden die entstandenen Freiräume genutzt und leichte Tore erzielt.

Schließlich landete der Gast einen 23:29 Sieg, der aufgrund der Leistungssteigerung in der 2. Hälfte völlig verdient gewesen ist. Besonders die Abwehr und der überragende Michael Thau im Tor, die in der zweiten Halbzeit lediglich 10 Gegentore zuließen, waren ein Garant für den doch deutlichen Auswärtssieg.

Es spielten:

Nicolaj King und Michael Thau (beide im Tor), Julian Armbruster 6, Jochen Gaiser, Yannik Bessei 5, Nico Harter, Max Kaufmann 4, Claudio Hauger, Martin Jehle 2, Luis Kaufmann 4, Johannes Brand, Daniel Reich 6/2, Tobias Oberföll, Gerardo Rendina 2.


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